Aktivitäts-Verlagerung, bilanzbestimmte (balance-induced business redeployment)

Im Zuge der Enron-Skandals 2001 aufgekommene Kennzeichnung für die Tatsache, dass die Rechnungslegung (accounting) nicht -wie es sein müsste -den Geschäftsverlauf abbildet, sondern diesen bestimmt. -Die aus einer Mega-Fusion 1985 entstandene Enron Corporation mit Hauptsitz in Houston, Texas verlagerte den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ab 1998 immer mehr von dem angestammten Geschäft in Pipelines, Kraftwerken und Energieversorgungs- Anlagen auf spekulative langfristige Energie-Kontrakte. Während Investitionen in Pipelines und Energie-Anlagen mit den Anschaffungskosten zu bilanzieren waren, konnten die Kontrakte, zum Fair Value bewertet, in das Ausserbilanzgeschäft übernommen werden. Denn ein Risiko (als Produkt aus Schadenshöhe und Schadenswahrscheinlichkeit) war erst dann in der Bilanz abzubilden, wenn die Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts über 50 Prozent lag. Milliarden-Risiken wurden daher nur im Anhang der Bilanz (Management Discussion and Analysis) erwähnt. Im Dezember 2001 trieben die Verluste aus den Kontrakten die Enron Corporation (die Firma gehörte zu den zehn grössten Konzernen der USA) in die Insolvenz. Siehe Anderson-Skandal, Angels, fallen, Beratungs- Prüfungs-Mix, Bilanz-Skandal, Sarbanes-Oxley Act.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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