Gilligans's Island

Diese Strategie zieht ihren Vorteil aus kurzfristigen Gap-Umkehr-Situationen: Viele Trader handeln nach guten oder schlechten Nachrichten emotional, z.B. wollen "Gute-Nachrichten-Bullen" nach positiven Unternehmenszahlen vorbehaltslos einsteigen. Durch diesen Umstand eröffnet die Aktie mit einem Gap über dem Vortageskurs. Lt. Cooper markieren Aktien nach guten Nachrichten neue Hochs, um kurze Zeit später wieder umzukehren. Dieser Umstand tritt besonders nach langen Aufwärtstrends auf, die darauf schließen lassen, dass die positive Nachricht von vielen Marktteilnehmern erwartet wurde. Analysten und Managern erhalten die Nachricht als erste, danach wird sie veröffentlich und zuletzt erfährt sie der Kleinanleger.

Folgende Kriterien gelten für das Handelssignal "Gilligan's Island":

1. Die Aktie muss auf einem neuen Zweimonatstief eröffnen. Der Eröffnungsgap sollte möglichst groß sein.
2. Auf alle Fälle muss die Aktie den Handelstag über ihrem Eröffnungskurs beenden. Der Kurs sollte in der oberen Hälfte der Tages-Handelsspanne schließen.
3. Wird das gestrige Tageshoch um 1/8 Punkt überschritten, wird die Position am nächsten Tag eröffnet.
4. Einen Punkt tiefer wird der Stop-Loss angesetzt.
5. Wenn die Aktie stark schließt, kann sie über Nacht gehalten werden.

Quelle der Handelssignals

Jeff Cooper (2000), "Hit and Run Strategien: Präzises Timing für Day Trader und Kurzfrist-Anleger." 3. Auflage (München: Finanzbuch Verlag).