Inflation, gefühlte (feeled inflation rate)

Die von (gewissen) Verbrauchern wahrgenommene Geldwertverschlechterung, ohne Rücksicht auf die von der amtlichen Statistik berechnete Preissteigerungsrate. Der Begriff kam mit der Einführung des Euro als Umlaufwährung zum 1. Jänner 2002 ("Teuro") auf. Die Gefahr einer überschätzten Teuerungsrate liegt darin, dass die Erwartung über das Realeinkommen bei den Privathaushalten unterschätzt wird, was zur Kaufzurückhaltung und zu überzogenen Lohnforderungen führt. Daher ist die gefühlte Inflationsrate in ihren negativen Auswirkungen einer tatsächlichen Preissteigerung gleichzusetzen und wird von der EZB genau ins Auge gefasst. Siehe Agrarpolitik, Biotreibstoffe, Inflationserwartungsrate, Inflation Targeting, Referenzpreis, Teuro, Preisanpassungen, Rohstoffpreise, Vorschatten-Effekte, Warenhorte, Wohnungsmieten, Zweitrundeneffekte. Vgl. Monatsbericht der EZB vom Juli 2002, S, 19 f.; Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Juli 2002, S. 22 ff., Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Januar 2004, S. 15 ff., Monatsbericht der EZB vom April 2005, S. 33 ff., Monatsbericht der EZB vom Juli 2005, S. 72 f. (hier auch Gründe für die verzerrte Wahrnehmung der tatsächlichen Preisentwicklung), Monatsbericht der EZB vom Mai 2007, S. 67 ff. (lehrbuchmässige Darstellung; viele Übersichten; Literaturhinweise), Monatsbericht der EZB vom Juni 2007, S. 12 ff. (unterschiedliche Werte für die gefühlte Inflation in den einzelnen Ländern), Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom November 2007, S. 56 f. (gemessene Beziehung zwischen der gefühlten und der erwarteten Inflationsrate; Übersichten).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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