Credit Enhancement (so auch im Deutschen; manchmal auch mit Bonitätsverbesserung übersetzt)

Die Bereitstellung zusätzlicher Sicherheiten für ein Darlehn allgemein und im besonderen für eine Zweckgesellschaft mit dem hauptsächlichen Ziel, deren Rating zu verbessern und dadurch die Zinszahlung an die Anleger (vor allem an die Käufer von Tranchen, die eine Zweckgesellschaft begibt) zu verringern. Solche Sicherheiten können auch eine Versicherung für allfällige Kreditausfälle oder eine Garantieerklärung sein. Im Zuge der Subprime-Krise 2007 stockte plötzlich der Absatz von Verbriefungspapieren. Die Conduits mussten jetzt die ihnen (auf dem Wege des Credit Enhancements seitens der originierenden Banken) eingeräumten Fazilitäten in Anspruch nehmen. Gemäss dem geltenden Stimmrecht-Kriterium (voting control rule) hatten die Banken aber ihre Zweckgesellschaften nicht konsolidiert (in der Bilanz nicht berücksichtigt). Da viele Institute nunmehr unerwartet ihre Conduits vor der Insolvenz bewahren mussten, entstand ein sehr hoher Liquiditätsbedarf. Einige Banken kamen in Turbulenzen, und die Zentralbanken mussten das Austrocknen des Marktes für kurzfristige Kredite durch die Bereitstellung von Liquidität verhindern. Siehe Aktivitäts-Verlagerung, bilanzbestimmte, Aval, Back-toOriginator- Postulat, Garantie, Kreditzusage, unwiderrufliche, Portfolio-Versicherung, Rückzahlung, vorzeitige, Stimmerecht-Kriterium, Subprime-Krise, Unterstützung, stillschweigende, Zweckgesellschaft-Konsolidierung. Vgl. Monatsbericht der EZB vom November 2007, S. 18 ff. (Auswirkungen der Subprime-Krise; Übersichten), Monatsbericht der EZB vom Dezember 2007, S. 32 ff. (Liquiditätssteuerung durch die Mindestreservepolitik während der Subprime-Krise), S. 45 ff. (Umfrage zum Kreditgeschäft in Zusammenhang der Subprime-Krise; Übersichten), Monatsbericht der EZB vom Januar 2008, S. 16 ff. (Liquiditätshilfen der EZB), Monatsbericht der EZB vom März 2008, S. 26 (Fragen der Verbuchung).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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