Wissenschaftler warnt vor Fehlanreizen durch höhere Pendlerpauschale

13.08.25 00:00 Uhr, dts-nachrichtenagentur.de

Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, hat die Bundesregierung von der geplanten Erhöhung der Pendlerpauschale abgeraten.

Autobahn (Archiv)
Autobahn (Archiv)
über dts Nachrichtenagentur

"Würde die Entfernungspauschale von bisher 30 Cent je Kilometer für die ersten 20 Kilometer für die einfache Strecke schon ab dem ersten Kilometer auf 38 Cent erhöht, würden davon vor allem die einkommensstärkeren Haushalte profitieren können - dem Staat entstünden Mehrkosten in der Größenordnung von 1,3 Milliarden Euro pro Jahr", sagte Fischedick der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Das würde auch "eine soziale Schieflage" befördern.

Fischedick erklärte, von klimaschädlichen Subventionen wie der Pendlerpauschale, der Steuerbefreiungen für Flugbenzin, der Vergünstigungen für Dieselkraftstoff und dem Dienstwagenprivileg gingen "negative Lenkungswirkungen" aus. "Eine Erhöhung der Pendlerpauschale, wie im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung angekündigt, würde entsprechend kontraproduktiv wirken", sagte er.

Auch die Grünen äußerten scharfe Kritik an umweltschädlichen Förderungen.

"Die Bundesregierung weitet klimaschädliche Subventionen aus, statt sie abzubauen.

Das ist eine völlige Verirrung", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Audretsch, der Zeitung.

Die Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner forderte derweil die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs, um damit das Deutschlandticket zu finanzieren.

"Das Ticket wäre durchaus finanzierbar, wenn man das Dienstwagenprivileg für große Limousinen aufheben würde, aber es fehlt der Wille, Politik für die Mehrheit der Menschen im Land zu machen", sagte sie.

Im Verkehrssektor wurden bislang jedes Jahr die erlaubten Höchstemissionsmengen gerissen.

2024 waren nach dem Bundes-Klimaschutzgesetz insgesamt 143 Millionen Tonnen Ausstoß an CO2-Äquivalenten zulässig, es wurden allerdings 18 Millionen Tonnen mehr ausgestoßen.

Der Rückgang an Emissionen im Vergleich zum Vorjahr betrug 2024 lediglich 1,4 Prozent.

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