Weniger Stellenangebote in Personalwesen, Marketing und Software

heute 08:13 Uhr, dts-nachrichtenagentur.de

Die Krise der deutschen Wirtschaft und der Einzug sogenannter "Künstlicher Intelligenz" im Arbeitsalltag schlägt sich am Jobmarkt nieder.

Computer-Nutzerin (Archiv)
Computer-Nutzerin (Archiv)
über dts Nachrichtenagentur

Nach Zahlen mehrerer Jobplattformen, über die die "Welt am Sonntag" berichtet, sinkt das Stellenangebot seit etwa drei Jahren, und zuletzt recht deutlich.

Die Plattform "Indeed" meldet demnach im Jahresvergleich fast zwölf Prozent weniger Angebote. Häufig sind dabei Arbeitssuchende in hoch qualifizierten Bereichen betroffen. Im Personalwesen liegt das Stellenangebot im Jahresvergleich mit rund einem Viertel im Minus, im Marketing und sogar Softwareentwicklung sei es um 19 Prozent gesunken.

"Wo vor noch einiger Zeit eine Handvoll Bewerbungen gereicht haben, um sich einen neuen Job zu sichern, müssen Jobsuchende jetzt viel mehr investieren und mehr Bewerbungen schreiben", heißt es in einer Mitteilung.

Ähnlich ist das Bild bei der Konkurrenz von "Stepstone". Demnach ging die Zahl der Stellenanzeigen etwa in der Werbung zwischen 2019 und 2025 um 61 Prozent zurück, in PR und Marketing sind es jeweils 36 Prozent.

Überraschender allerdings ist die Entwicklung in der IT. Auch hier gibt es ein Minus von 35 Prozent. Beispielhaft nennt Stepstone als Betroffene Softwareentwickler und Systemadministratoren.

Ebenfalls hart trifft es die Beratung mit minus 19 Prozent, das Personalwesen und selbst die Ingenieursberufe mit jeweils minus zwölf Prozent. Stepstone begründet den Rückgang in den IT-Jobs damit, "dass bestimmte Tätigkeiten zunehmend automatisiert und effizienter umgesetzt werden". Ähnlich sehe es in Marketing- und Kommunikationsberufen aus. Das dürften die ersten Folgen eines verstärken KI-Einsatzes sein.

In anderen Bereichen ist allerdings die Zahl der Stellenangebote deutlich gestiegen.

Laut Stepstone legte die Zahl der Stellenanzeigen im Bereich Handel seit 2019 um 417 Prozent zu, beim Militär um gut 400 und im Bereich Soziales um 236 Prozent. Auch im Handwerk (143 Prozent) und Logistik (137 Prozent) gab es in diesem Zeitraum deutliche Zuwächse.

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