Meeresbiologin sieht historische Chance für UN-Plastikabkommen

05.08.25 07:57 Uhr, dts-nachrichtenagentur.de

Die Meeresbiologin Melanie Bergmann sieht die aktuelle UN-Konferenz zur globalen Plastikverschmutzung als eine entscheidende Wegmarke im Kampf gegen Plastikmüll.

Möwe auf einem Müllhaufen am Meer
Möwe auf einem Müllhaufen am Meer
über dts Nachrichtenagentur

"Wir haben hier wirklich eine historische Chance, die wir beim Schopfe packen müssen", sagte sie dem Sender "Tagesschau24".

Jedes Jahr vermehre sich die Plastikproduktion noch um circa vier Prozent, sagte Bergmann. "Es wird prognostiziert, dass sich der Plastikmüll, der entsteht, bis 2060 verdreifachen könnte. Jedes Jahr landen zwischen 19 und 23 Millionen Tonnen Plastik in unseren Gewässern", so die Wissenschaftlerin. Die Welt liege laut wissenschaftlichen Studien jetzt schon über den planetaren Belastungsgrenzen, warnte sie. "Das heißt, wir müssen wirklich ganz dringend dieses Problem regulieren, auch um unsere CO2-Emissionen zu reduzieren."

Zudem müsse man dringend die chemische Zusammensetzung ändern, so Bergmann weiter: "Dahingehend, dass diese schädlichen Chemikalien ausgeschlichen werden, dass wir eine Vereinfachung bekommen.

Denn momentan können selbst PET-Flaschen von verschiedenen Anbietern eine unterschiedliche Zusammensetzung haben."

Plastik sei überall in der Umwelt, auch überall im menschlichen Körper zu finden.

"Wir haben es im Herz gefunden, in unseren Lungen, in der Blutbahn, sogar im Hirn wurden sehr kleine Partikel nachgewiesen, aber eben auch schon in der Plazenta und in der Muttermilch. Das heißt, unsere Nachkommen werden schon damit konfrontiert, bevor sie überhaupt auf die Welt kommen", so Bergmann. Das sei natürlich ein sehr sensibles Entwicklungsstadium und zeige nochmal, "dass wir dringend ins Handeln kommen müssen".

Ab Dienstag werden in Genf die Verhandlungen zu einem UN-Abkommen gegen die Plastikverschmutzung fortgesetzt. Anfang Dezember 2024 fand im südkoreanischen Busan die eigentlich letzte vorgesehene Verhandlungsrunde statt, allerdings ohne Abkommen.

Die Gespräche in Genf gelten als vermutlich vorerst letzter Versuch für ein internationales Abkommen.

Bergmann begleitet die Verhandlungen als Teil der deutschen Delegation.

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