Volkswagen wurde jahrelang von Hackern bespitzelt

20.04.24 10:42 Uhr, dts-nachrichtenagentur.de

Hacker, die mutmaßlich aus China stammten, spionierten Volkswagen jahrelang aus.

VW-Logo (Archiv)
VW-Logo (Archiv)
über dts Nachrichtenagentur

Das zeigen mehr als 40 interne Dokumente, über die der "Spiegel" berichtet.

Anhand der Papiere lässt sich ein groß angelegter, bislang unbekannter Cyberangriff auf Volkswagen rekonstruieren.

Das offensichtliche Ziel: Know-how aus dem damals größten= Autokonzern der westlichen Welt. Die Hacker nahmen VW bereits 2010 ins Visier. 2011 und 2012 entwendeten sie Daten.

2013 verschafften sie sich Administratorrechte und damit weitreichende Zugriffsmöglichkeiten.

Kaum ein halbes Jahr später, im Juni 2014, waren die Datendiebe wieder da.

Alle Attacken seien von denselben Tätern ausgegangen, das ist die Theorie, die laut einer internen Analyse des Konzerns am wahrscheinlichsten erscheine. Bis zu 19.000 Dateien sollen die Angreifer erbeutet haben.

Als identifizierte Ziele notierte der Konzern unter anderem Ottomotoren-Entwicklung, Getriebeentwicklung und Doppelkupplungsgetriebe. Auch auf Konzepte alternativer Antriebstechnologien wie Elektromobilität oder Brennstoffzellen hatten es die Unbekannten offenbar abgesehen.

"Sie waren interessiert an Getriebesteuerungssoftware, an technischen Handbüchern, wie man zum Beispiel das Direktschaltgetriebe programmiert", berichtet einer der Experten, die mit dem Fall vertraut sind.

VW bestätigte den Vorfall, sagte aber, dass er zehn Jahre zurückliege. Der Konzern habe die IT-Sicherheit bereits zuvor, aber auch im Nachgang "massiv verstärkt". Darüber, wer die Cyberattacke verursacht habe, wolle man nicht spekulieren.

Die chinesische Botschaft in Berlin spricht auf Nachfrage von Gerüchten und Unwahrheiten, gestreut von Menschen in den USA und anderen westlichen Ländern. Das seien "empörende Vorwürfe, die wir entschieden zurückweisen".

Man habe die IP-Adresse der Hacker bis nach Peking zurückverfolgen können, sagte ein Insider, der mit dem Vorgang vertraut ist. Die Spur führe direkt zur Volksbefreiungsarmee. Zum Schluss habe indes ein eindeutiger Beweis gefehlt. Nahezu alle Experten, mit denen der "Spiegel" und das ZDF sprachen, darunter auch Mitarbeiter deutscher Sicherheitsbehörden, halten jedoch einen Angriff chinesischer Staatshacker für hoch wahrscheinlich.

Trades kopieren und dabei lernen!
Jetzt mit dem Copy-Trading starten.
Wir zeigen Dir, wie es geht.

CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 61% und 73,2% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesen Anbietern. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Zwischen 61% und 73,2% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit unseren Partner-Brokern. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.